Kulturprojekte machen jüdisches Leben in Sachsen sichtbar – Kulturstiftung fördert 17 Vorhaben

Dresden, 20. Dezember 2023 I Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen unterstützt mit dem Förderprogramm „Jüdisches Leben in Kunst und Kultur“ im kommenden Jahr 17 Projekte mit rund 150.000 Euro.

Eine festlich gekleidete Frau mit Stola steht auf einer Bühne, singt in ein Mikrofon und spielt dabei eine golden verzierte Trommel.

Ziel des neuen Förderprogramms ist es, jüdisches Leben in Sachsen öffentlich sichtbar und erlebbar zu machen. Das Programm wurde im September 2023 bereits zum zweiten Mal ausgeschrieben. Daraufhin hatten sich 35 Kunst- und Kulturträger um eine Förderung beworben.

Zu den geförderten Projekten zählt u.a. eine Ausstellung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Chemnitz, die Arbeiten der amerikanisch-jüdischen Künstlerin Lee Leder Guttman (1925 – 2015) präsentieren wird. Lee Leder Guttman wurde 1925 in Chemnitz geboren, musste Deutschland 1937 verlassen und wanderte später in die USA aus, wo sie als eine der ersten Frauen als Cartoonistin und Animationsdesignerin in den Studios von Disney und Warner Brothers arbeitete.

Ebenfalls unterstützt wird das Hörspiel und Konzert „Das Weiße Album“ von Diana Feuerbach. Die Leipziger Autorin entwickelt zusammen mit der Pianistin und Komponistin Lora Kostina ein literarisch-musikalisches Hörspiel nach ihrer Erzählung „Das Weiße Album“, welche die Geschichte eines jungen jüdischen Auswanderers vom sowjetischen Leningrad nach New York City in den 1980ern und 90ern erzählt.

Der Verein AKuBiZ erhält eine Förderung für das Projekt „Jüdisches Leben in Kunst und Kultur im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“. Gemeinsam mit Interessierten wird in angeleiteten Workshops eine Ausstellung erarbeitet und Ende 2024 mit Begleitprogramm in der Kulturkiste in Pirna präsentiert.

„Es ist ein großes Glück, dass Jüdinnen und Juden heute wieder selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sind. Dies gilt es zu schützen und zu wahren. Mit unserem Programm möchten wir dazu beitragen, das reiche kulturelle Leben von Juden in Sachsen sichtbar zu machen, Brücken zu schlagen von der Vergangenheit in die Gegenwart und neue Räume der Begegnung zu schaffen“, so Stiftungsdirektor Prof. Dr. Manuel Frey.

Für die zweite Jahreshälfte 2023 hatten in dem neuen Förderprogramm der Kulturstiftung bereits 16 Projekte eine Förderzusage erhalten. In den beiden Jahren 2023 und 2024 können damit insgesamt 33 Kunst- und Kulturvorhaben unterstützt werden, darunter Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen, Workshops und Kunstprojekte.

In den Jahren 2025 und 2026 soll das Programm erneut ausgeschrieben werden. Weitere Informationen dazu werden voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2024 veröffentlicht.

 

Über das Förderprogramm

Mit dem Programm „Jüdisches Leben in Kunst und Kultur“ fördert die Kulturstiftung sowohl Projekte mit nationaler bzw. internationaler Ausstrahlung als auch dezentral angelegte Projekte, die lokale Bezüge herstellen und jüdische Kunst und Kultur als Teil sächsischer Geschichte und Gegenwart vor Ort sichtbar machen. Dabei sollen zum einen bereits etablierte Initiativen und Veranstaltungen nachhaltig gestärkt werden. Zum anderen soll das Programm Kunst- und Kulturträger in ganz Sachsen zur Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen anregen. 

 

Weitere Informationen:

https://www.kdfs.de/foerderung/programmfoerderung/juedisches-leben-in-kunst-und-kultur

Zu den Förderprojekten 2024

 

Pressekontakt

Alexandra Meißner
Referentin Programmförderung und Kommunikation
Tel.: 0351. 884 80.15 / 0162.2074952
E-Mail: alexandra.meissner(at)kdfs.de
 

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