Die sorbische Dichterin Měrana Cušcyna wurde 1961 in Bautzen geboren und lebt in ihrer Geburtsstadt als Autorin und Übersetzerin. Sie studierte Slawistik und Pädagogik an der Universität Leipzig und war bis 2009 Lehrerin am Sorbischen Gymnasium Bautzen. Ihre ersten Gedichte erschienen im Jahr 2000 in obersorbischer Sprache. Es folgten weitere Lyrik- und Prosabände sowie Herausgaben vorwiegend sorbischer Anthologien.
Zu den Gedichten schreibt Mitherausgeberin Jayne-Ann Igel: "Das Verhältnis zu Vorfahren, der Umgang mit Verlusten, mit Trauer spielen in Měrana Cušcynas Texten eine zentrale Rolle. Genauso die Frage nach dem, was man miteinander geteilt hat, und wo sich im Heute Gräben neu bilden. Feine Beobachtungen des sorbisch-deutschen Wortwandels sind durchweg zu entdecken, humorig und hintersinnig, spielerisch. Mit Měrana Cušcynas Band erscheint eine weitere gewichtige Stimme der sorbischen Poesie in unserer Reihe, für den deutschsprachigen Raum ist es fast ein Debüt."
Die Reihe Neue Lyrik wurde 2011 ins Leben gerufen und präsentiert zweimal jährlich die Werke zeitgenössischer sächsischer Lyrikerinnen und Lyriker in einer hochwertigen und deutschlandweit viel beachteten Buchpublikation. Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gibt die Edition zusammen mit der Autorin Jayne-Ann Igel, dem Autor Jan Kuhlbrodt und dem Verleger Andreas Heidtmann im poetenladen Verlag Leipzig heraus. Die Sächsische Akademie der Künste begleitet die Reihe mit Lesungen und Gesprächen.
Informationen zu den neuen Publikationen und allen weiteren bis dato veröffentlichten Bänden gibt es hier: https://www.kdfs.de/projekte/publikationen