Die Worte und ihre Orte: Gespräch mit Durs Grünbein und seiner britischen Übersetzerin Karen Leeder

Am 24. September, 19 Uhr in der Galerie Raskolnikow, Böhmische Str. 34, Dresden. Eintritt frei. Moderation Hans-Peter Lühr.

Blick auf Stiftungshäuser und Garten

Die Kulturstiftung lädt ein zum Podiumsgespräch mit dem Autor Durs Grünbein und seiner britischen Übersetzerin Karen Leeder. Die Germanistin ist gegenwärtig in Hellerau zu Gast und arbeitet im Rahmen eines zweimonatigen Übersetzungsstipendiums an der Übertragung von Grünbeins „Die Jahre im Zoo“ ins Englische. Das Stipendium wird von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gemeinsam mit dem Goethe-Institut vergeben. In dem Gespräch wird es einerseits um die Besonderheiten einer Übersetzung der autobiographischen Prosa Durs Grünbeins gehen, andererseits um übergreifende Erfahrungen beider Autoren bei der Übertragung künstlerischer Texte in andere Sprachen – eben: wo finden die Worte ihre Orte.

Der Lyriker, Essayist und Übersetzer Durs Grünbein ist im Dresdner Stadtteil Hellerau aufgewachsen. Als international renommierter Autor erhielt er für sein Werk eine Vielzahl an Preisen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedrich-Nietzsche-Preis sowie den Friedrich-Hölderlin-Preis. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien sein Roman “Der Komet”.

Karen Leeder begann ihre akademische Karriere mit der Erforschung der Undergroundkultur der DDR. Sie hat zahlreiche Publikationen über deutsche Kultur veröffentlicht, insbesondere über die Zeit von 1945 bis in die Gegenwart. Sie ist zudem preisgekrönte Übersetzerin zeitgenössischer deutscher Literatur und hat neben Durs Grünbein u.a. Werke von Evelyn Schlag, Raoul Schrott, Michael Krüger, Volker Braun und Ulrike Almut Sandig übertragen. Im Jahr 2021 erhielt sie den Schlegel-Tieck-Preis für Durs Grünbeins „Porzellan: Poem vom Untergang meiner Stadt“. Karen Leeder ist Schwarz-Taylor Professorin für Deutsche Literatur an der University of Oxford sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Klassik Stiftung Weimar und des Gremiums der Deutschen Schillergesellschaft des Deutsches Literaturarchivs in Marbach. 

 

Über das Übersetzerstipendium der Kulturstiftung

Seit 2009 bietet die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gemeinsam mit dem Goethe-Institut e.V. und der Alfred Toepfer Stiftung F.S.V. professionellen Übersetzerinnen und Übersetzern aus dem Ausland, die deutschsprachige Literatur in eine Fremdsprache übertragen, ein Arbeitsstipendium in Deutschland an. Das Stipendium gibt ihnen die Möglichkeit, sich in ruhiger, konzentrierter Atmosphäre der Arbeit an einem aktuellen Projekt aus der deutschsprachigen Belletristik zu widmen. 2024 sind insgesamt vier Übersetzerinnen bei der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen in Dresden zu Gast.