25 Kulturprojekte machen jüdisches Leben in Sachsen sichtbar

Die Kulturstiftung fördert 2025 mit rund 275.000 Euro Kunst- und Kulturprojekte, die sich jüdischer Vergangenheit und Gegenwart widmen.

Eine Gruppe von sechs Personen steht auf der Bühne, lächelt und umarmt sich gegenseitig. Sie tragen farbenfrohe Outfits, einige mit gemusterten Pullovern. Vor ihnen sind Notenständer zu sehen. Im Hintergrund ist ein blauer Vorhang zu sehen, der eine lebhafte Atmosphäre schafft.

Ziel des Förderprogrammes „Jüdisches Leben in Kunst und Kultur“ ist es, das Interesse an Vergangenheit und Gegenwart jüdischen Lebens in Sachsen zu stärken und durch Kunst- und Kulturprojekte öffentlich sichtbar zu machen. Auf diesem Weg wurden 2023 und 2024 bereits 32 Vorhaben unterstützt.

Zu den 25 in diesem Jahr geförderten Projekten gehören Ausstellungen, Konzerte, Gesprächsformate, Kinder- und Jugendprojekte sowie vielversprechende künstlerische Neuproduktionen. 

Bei den eingereichten Vorhaben wählte die Kulturstiftung u.a. ein Erinnerungsprojekt in Waldenburg aus, das sich der Geschichte jüdischer Zwangsarbeiter widmet. Im Auftrag des Museum Naturalienkabinett Waldenburg soll in Zusammenarbeit mit dem Künstler Marian Kretschmer eine Graphic Novel entstehen. Die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Zwickau sind eingeladen, sich an dem Projekt zu beteiligen und das Museum bei Recherche und Umsetzung zu unterstützen. 

Die Leipziger Band Herje Mine entwickelt zusammen mit der Sängerin Shira Bitan ein neues Konzertprogramm mit jüdischen Liturgien aus aller Welt. Nach den Konzerten laden die Musiker das Publikum ein, gemeinsam mit ihnen über jüdisches Leben in Sachsen zu sprechen. 

Bereits am kommenden Freitag, den 17. Januar eröffnet der Kunstverein Dresden die Ausstellung „tedious and brief“ der beiden israelischen Künstler Tamar Harpaz und Gili Avissar. Sie zeigen eine gemeinsame Installation, die sich mit der Verletzlichkeit menschlichen Daseins auseinandersetzt. Die Ausstellung wird durch Gesprächsveranstaltungen begleitet, u.a. zum Thema „Kunstfreiheit als Kontroverse: Jüdische Kunst und Kunst aus Israel heute“ am 4. Februar in der Sächsischen Akademie der Künste. 

Viele der Projekte weisen bereits auf das „Jahr der Jüdischen Kultur in Sachsen 2026“ hin, das am 14. Dezember 2025 mit Chanukka eröffnet wird. Das Themenjahr wird vom Freistaat Sachsen unter Federführung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus getragen und von einem Projektteam am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) organisiert. Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen begleitet die Vorbereitung und Durchführung des Themenjahres seit 2023 mit ihrem Förderprogramm.

Zu den Förderprojekten 2025
 

Weiterführende Informationen

Link zum Förderprogramm "Jüdisches Leben in Kunst und Kultur"
Link zu TACHELES Jahr der Jüdischen Kultur in Sachsen